DRK-Landesverband Niedersachsen begrüßt bundesweiten Warntag
Heute findet zum ersten Mal der bundesweite Warntag statt. Um 11 Uhr werden die Landkreise und Kommunen mit einem Probealarm alle gängigen Warnmittel, wie etwa Sirenen, auslösen.
(10/2020)
"Wir begrüßen die Einführung des bundesweiten Warntags. Der Probealarm macht in der Bevölkerung auf die gängigen Kanäle aufmerksam, über die eine Warnung im Katastrophenfall erfolgen kann. Gleichzeitig unterstreicht der Warntag, wie wichtig es ist, sich auf Krisen und Katastrophen gut vorzubereiten", erklärt Dr. Ralf Selbach, Vorstandsvorsitzender des DRK-Landesverbandes Niedersachsen.
Sich auf Krisen und Katastrophen im Rahmen des Bevölkerungsschutzes vorzubereiten, ist auch eine elementare Aufgabe und Funktion der Hilfsorganisationen, zu denen das Deutsche Rote Kreuz als eine der größten zählt.
"Ob in der Corona-Krise, bei Flutkatastrophen, bei großen Bränden (wie dem Moorbrand etwa) oder bei der Flüchtlingskrise - überall übernehmen Hilfsorganisationen wichtige Aufgaben, um bei ihrer Bewältigung zu helfen. "Seit dem Frühjahr helfen unzählige freiwillige Helferinnen und Helfer, aber auch hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DRK beispielsweise bei der Testung auf das Coronavirus. Beim Moorbrand im Emsland war das Rote Kreuz mit vor Ort, um Feuerwehrleute zu versorgen. In der Flüchtlingskrise haben wir allein in Niedersachsen rund 20.000 Plätze für die Unterbringung, Verpflegung und Betreuung von Menschen geschaffen, die in Deutschland Zuflucht gesucht haben. Wir möchten den Warntag nutzen, auf unsere wichtige, oftmals ehrenamtliche Leistung im Rahmen des Bevölkerungsschutzes aufmerksam zu machen. Gerade das freiwillige Engagement muss viel stärker öffentliche Wertschätzung erhalten. Dazu kann auch dieser Tag beitragen. Gleichzeitig möchten wir einen Appell an die politisch Verantwortlichen richten, weiterhin und stärker in den Bevölkerungsschutz zu investieren, ob in materielle Ausstattung, Fahrzeuge oder die Aus- und Fortbildung der aktiven Kräfte", so Selbach weiter.
Zahlen und Fakten zum DRK-Landesverband Niedersachsen:
Im DRK-Landesverband Niedersachsen gibt es 45 Kreisverbände mit insgesamt 1.096 Ortsvereinen. 246.119 Mitglieder unterstützen die Arbeit im Landesverband. 22.224 Menschen engagieren sich ehrenamtlich für das Rote Kreuz in Niedersachsen, davon 6.940 in den Bereitschaften, die für den Katastrophenfall bereitstehen. Dazu zählen auch die Ehrenamtlichen der Rettungshundestaffeln, der Wasserwacht und Bergwacht. Zusätzlich engagieren sich 6.400 junge Menschen ehrenamtlich für das Jugendrotkreuz. Bei dieser Anzahl an aktiven Mitgliedern gehört er zu den größten der 19 Landesverbände des Roten Kreuzes in Deutschland. Im hauptamtlichen Bereich ist das Rote Kreuz in Niedersachsen Arbeitgeber für mehr als 23.500 Menschen. Sie arbeiten zum Beispiel in der Pflege, im Rettungsdienst oder in Kindertagesstätten.