Geschichte des Landesverbandes NiedersachsenGeschichte des Landesverbandes Niedersachsen
  • Ende 1867
    entstand in Hannover ein "Provinzialverein zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger für die Provinz Hannover".
  • Ab 1873
    entwickelten sich aus diesem Hilfsverein Kreis- und Lokalvereine.
    In den folgenden Jahren wurden zahlreiche Zweigvereine und diverse Sanitätskolonnen in den Städten und Amtsbezirken gegründet. Parallel dazu etablierten sich die so genannten "Vaterländischen Frauenvereine".
  • Ende 1897
    erfolgte die Einführung der Bezeichnung "Rotes Kreuz" bei der Benennung des Provinzialvereins und seiner Zweigvereine. In den Jahren des Ersten Weltkriegs stand die Versorgung von Verwundeten im Vordergrund der Rotkreuz-Arbeit.
  • In der Nachkriegszeit
    forderten innere Unruhen, Inflation, Massenelend und Unterernährung den Einsatz der RotkreuzhelferInnen. Das Rote Kreuz setzte sich dafür ein, die größte Not zu lindern.
  • Nach dem Scheitern der Weimarer Republik
    begannen für das Rote Kreuz erneut Jahre der Umgestaltung. Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde es systematisch in das Herrschaftsgefüge des Dritten Reiches eingebaut.
  • 1945
    betrachteten die Siegermächte das Deutsche Rote Kreuz mit großem Misstrauen, da es in gewisser Weise an den Vorkehrungen des Zweiten Weltkriegs beteiligt war - es unterstützte und bereitete die Kriegssanitätsdienste der Wehrmacht vor. Der stellvertretende Oberpräsident und Landeshauptmann i.R. Hagemann wurde von der britischen Militärregierung als Präsident des neu zu gründenden DRK Niedersachsen eingesetzt.
  • Im August 1947
    folgte die Gründung des Landesverbandes Niedersachsen.
  • In den Nachkriegsjahren
    waren die Linderung des akuten Massenelends der Bevölkerung, der Flüchtlinge und Heimkehrer sowie die soziale Betreuung der Hinterbliebenen die vorrangigen Ziele des DRK.
    Das Rote Kreuz baute einen Such- und Nachrichtendienst auf. In Zusammenarbeit mit dem Internationalen Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) stellten HelferInnen Nachforschungen über vermisste Wehrmachtsangehörige und Zivilpersonen an. Der Landesverband koordinierte den Landesnachforschungsdienst in Hannover und die Nachforschungsstellen in den Kreisverbänden.
  • Ab 1947
    begann der Wiederaufbau des Jugendrotkreuzes (JRK) in Niedersachsen.
  • In den 50er Jahren
    verlagerte sich der Schwerpunkt der Arbeit allmählich. Von der Beseitigung akuter materieller Not und Existenzsicherung hin zur Linderung physischer und psychischer Nachwirkungen des Krieges. Aus dieser Motivation heraus gewann die Entwicklung der Wohlfahrtsarbeit zunehmend an Bedeutung.
  • In den 60er Jahren
    machte die Arbeit des DRK große Fortschritte. Die Wohlfahrtsarbeit wandelte sich zur Sozialarbeit. Eine klare Abgrenzung zwischen dem Katastrophenschutz mit Fachdienstbereitschaften einerseits und der Sozialarbeit andererseits vollzog sich. Der Ausbau des stationären Bereichs in der Altenhilfe setzte ein. Die ersten Alten- und Pflegeheime in DRK-Trägerschaft wurden übernommen.
    Auch die Arbeit im Bereich des Rettungsdienstes baute das Rote Kreuz aus.
  • 1967
    hatten bereits 41 der dem Landesverband angeschlossenen Kreisverbände den Rettungsdienst in ihrem Gebiet unter eigener Regie des DRK.
  • In dem folgenden Jahrzehnt
    stand in sämtlichen Bereichen die Ausweitung der DRK-Arbeit im Vordergrund. Neue Schwerpunkte wurden in der Behindertenarbeit, in der Einrichtung von Kindertagesstätten und in der offenen Altenhilfe gesetzt.
  • Am 10. Oktober 1971
    wurde das JRK in den Landesjugendring Niedersachsen aufgenommen.
  • 1974
    veröffentlichte der Landesverband erstmals die Mitgliederzeitschrift "Rotkreuz-Spiegel".
  • Ab 1984
    stellte sich der Landesverband verstärkt einer innerverbandlichen Problem- und Situationsanalyse. Diese betraf Fragen der Aufgabenstellung, Struktur, Führung, Organisation und Finanzierung. Die Tätigkeit des DRK hatte sich zu dieser Zeit von einer überwiegend karitativen, nachgehenden Sorge und Fürsorge zu einer umfassenden, auch vorbeugenden, sozialen Dienstleistung gewandelt.
  • 1990
    erfolgte die Neustrukturierung des Roten Kreuzes der ehemaligen DDR. Die DRK-Landesverbandsabteilung für Sonderaufgaben übernahm die Beratung und Unterstützung des DRK-Landesverbandes Sachsen-Anhalt und seiner angeschlossenen Kreisverbände. Um die Identität des Roten Kreuzes zu stärken und die Zukunft des Verbandes zu sichern und zu gestalten, ist
  • 1995
    ein gemeinsamer Prozess eingeleitet worden: das Zukunftsprogramm. Eine der Hauptaufgaben dieses Programms ist es, eine Prüfung aller Aufgabenfelder vorzunehmen und zu untersuchen, welche der 170 verschiedenen Bereiche zukünftig mit Priorität wahrgenommen werden sollen - ohne dass die Auswirkungen dabei zu Lasten hilfsbedürftiger Menschen gehen.
  • 1999
    startet der Landesverband Niedersachsen Ende des Jahres die Kampagne „Pflege unter einem guten Zeichen“.
    Zum 3. Mal organisiert er die Großveranstaltung „Bewegung bis ins Alter“ mit 3.500 Seniorinnen und Senioren aus ganz Niedersachsen in Hannover. 
  • 2000
    feiert das Jugendrotkreuz sein 75-jähriges Bestehen im Rahmen der Expo 2000 in Hannover. 
  • 2001 
    wurden sechs Altenzentren, drei Kureinrichtungen und eine Altenpflegeschule in der Gesellschaft für soziale Einrichtungen des DRK-Landesverbandes Niedersachsen gGmbH gebündelt.
    Die DRK-Familienbildungsstätte in Hannover feiert ihr 50-jähriges Bestehen.
  • 2002
    veranstaltet der Landesverband in der Medizinischen Hochschule in Hannover einen Ehrenamtskongress für 400 ehrenamtlich Aktive im DRK mit 13 verschiedenen Workshops rund um die Zukunft des Ehrenamtes.
    Für die DRK-Kindertagesstätten in seinem Bereich startet er eine Bildungsoffensive.
  • 2004
    entwickelt das Jugendrotkreuz des DRK-Landesverbandes Niedersachsen die Erfolgskampagne „Humanitäre Schule“.
  • 2007 
    eröffnet der Landesverband das DRK-Beratungszentrum in Springe mit der bundesweiten Servicenummer als weitere Einrichtung.
    Zum Gedenken an die vielen Helferinnen und Helfer des DRK, die Friedland seit seiner Gründung ehrenamtlich unterstützt haben, veröffentlicht er 2007 das Buch „Ein Stück Leben“ mit Porträts über Zeitzeugen.
    In Kooperation mit der Landesstelle Jugendschutz ruft er die Kinderschutzoffensive ins Leben sowie ein Projekt zur Förderung von Palliativpflege und Hospizkultur in stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen.
  • 2008
    veröffentlicht er ein Ehrenamtskonzept für die Wohlfahrts- und Sozialarbeit.
  • 2009
    wird das Simulations- und Trainings-Zentrum (SiTZ) in Hannover Misburg eröffnet, wo auf 1.200 qm realitätsnah mehr als 100 Notfallsituationen simuliert werden können.
    Der Landesverband fördert, wie in den Folgejahren auch, den Ausbau der Freiwilligendienste und setzt sich für die Schaffung von Krippenplätzen in DRK-Kindertagesstätten ein.
  • Seit 2011
    setzen sich die vier großen Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz, Arbeiter-Samariterbund, Johanniter Unfallhilfe und Malteser Hilfsdienst gemeinsam und erfolgreich für eine Novellierung des Niedersächsischen Rettungsdienst- und Katastrophenschutzgesetzes ein.
  • 2012 
    veranstaltet das Haus des Jugendrotkreuzes eine große Jubiläumsfeier zu seinem 30-jährigen Bestehen.
  • 2013
    feiert das Rote Kreuz seine Gründung vor 150 Jahren. Der Landesverband Niedersachsen stellt das Jubiläumsjahr unter das Motto „Entdecke das Wir in dir“ und organisiert mit seinen Kreisverbänden für 1.200 Ehrenamtliche aus ganz Niedersachsen eine Festveranstaltung in Hannover.
  • 2014
    beteiligt sich das DRK am Aktionstag zum 50-jährigen Bestehen des Freiwilligen Sozialen Jahres, in Hannover u. a. mit einem Flashmob vor dem Hauptbahnhof und der Einladung der Niedersächsischen Sozialministerin in eine DRK-Einrichtung mit FSJ-Einsatzstellen.
    Die neue dreijährige Ausbildung gemäß des Notfallsanitätergesetzes tritt am 1. Januar in Kraft. In der DRK-Rettungsschule Goslar werden die ersten Notfallsanitäter ausgebildet, nachdem dafür ein entsprechendes Curriculum erarbeitet wurde.
    Bei den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit präsentiert sich das DRK unter dem Motto "Entdecke die Vielfalt beim Roten Kreuz" und begeistert die 500.000 Besucher mit unterschiedlichen Mitmachaktionen.
    Auf der Landesversammlung wird gemäß der verabschiedeten neuen Satzung ein neues 9- statt bisher 16-köpfiges Präsidium gewählt und anschließend der hauptamtliche Vorstand bestellt. Die Eintragung im Vereinsregister erfolgt zum Jahresende.