Über Niedersachsen nach Solferino in Italien: DRK-Fackellauf erinnert an historische Wurzeln
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) veranstaltet in diesem Jahr bereits zum vierten Mal den „Fackellauf nach Solferino“. Dabei wird eine Ölfackel von Ehrenamtlichen durch die gesamte Bundesrepublik getragen, bevor sie dann über Österreich Ende Juni Italien erreichen wird, um dort an der sogenannten Fiaccolata, der internationalen Gedenkveranstaltung zum Ursprung der Rotkreuzidee, teilzunehmen. Zwischen dem 10. und 17. April macht die Fackel Station in Niedersachsen.
(05/2024)
Mit dieser Aktion erinnert das DRK an seine historischen Wurzeln und die Geburtsstunde des Roten Kreuzes, die in den Schrecken der Schlacht von Solferino und dem Ansinnen seines Gründers Henry Dunants, den Verwundeten zu helfen, begründet ist. Nach der Art eines Staffellaufs wird die Ölfackel von Rotkreuzgliederung zu Rotkreuzgliederung weitergereicht, bis es dann am 24. Juni Solferino in Norditalien erreicht. Der Transport kann laufend, fahrend, kletternd, in Hundebegleitung, im Boot, auf dem Fahrrad oder Pferd - eben auf ganz vielfältige Weise - umgesetzt werden, um dadurch auch die vielfältigen Aufgaben zu zeigen, die das DRK übernimmt.
Die Etappen in Niedersachsen:
Am 10. April wird die Fackel vom DRK-Landesverband Oldenburg an den niedersächsischen Kreisverband Cuxhaven/Land Hadeln übergeben. Über die Kreisverbände Wesermünde am 11. April und Verden am 12. April, wird die Fackel am 13. April im DRK-Kreisverband Nienburg einen Stopp einlegen. Von da aus geht es am 14. April weiter über Soltau in die Landeshauptstadt Hannover. Hier haben sich für den 15. und 16. April das DRK-Krankenhaus Clementinenhaus sowie der DRK-Regionsverband Hannover zahlreiche spannende Aktionen einfallen lassen, die die Vielfältigkeit des haupt- und ehrenamtlichen Engagements im DRK repräsentieren sollen. Die letzte niedersächsische Station der Fackel ist dann am 17. April der Kreisverband Weserbergland. Von dort aus wird die Reise dann im DRK-Landesverband Westfalen-Lippe fortgesetzt.
Medienvertreter sind herzlich zur Berichterstattung eingeladen. Für Terminabsprachen an den einzelnen Stationen wenden Sie sich gerne an Azra Avdagic unter 0511 28 000 481 oder azra.avdagic(- at -)drklvnds.de.
Zum historischen Hintergrund:
Die Fiaccolata wird seit 1992 vom Italienischen Roten Kreuz organisiert. Bei der mehrtägigen Gedenkveranstaltung rund um den Fackelzug von Solferino in die nahegelegene Kleinstadt Castiglione delle Stiviere kommen jedes Jahr Tausende Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler aus ganz Europa und der Welt zusammen, um den Anfängen der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung zu gedenken.
Im Jahr 1859 reiste der Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant durch Italien. Dabei wurde er Zeuge der Folgen der Schlacht von Solferino, einer der größten Auseinandersetzungen jener Zeit. Dunant erlebte Not und Elend der verwundeten Soldaten hautnah und setzte sich dafür ein, die Versorgung der Verwundeten zu organisieren. Er verarbeitete die erschütternden Erlebnisse in seiner Schrift "Eine Erinnerung an Solferino", an deren Ende er die Vision für die Gründung neutraler Hilfsgesellschaften für Verwundete in verschiedenen Ländern Europas formulierte. 1863 fand die erste Genfer Konferenz statt, auf der die Gründung solcher Hilfsgesellschaften beschlossen wurde. Kurz darauf gründete sich die erste nationale Rotkreuzgesellschaft weltweit: der württembergische Sanitätsverein im Königreich Württemberg.