DRK rät zum Welt-Erste-Hilfe-Tag: Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig auffrischen
Am Samstag, den 9. September, ist Welt-Erste-Hilfe-Tag. Dass Erste Hilfe im Notfall Leben retten kann, ist mittlerweile allgemein bekannt. Doch mal Hand aufs Herz, wie lange liegt der letzte Kurs zurück und wie ist es um das eigene notwendige Wissen und die Fähigkeiten bestellt, im Ernstfall auch richtig zu reagieren? Hans Hartmann, Präsident des DRK-Landesverbandes Niedersachsen, rät dazu, das eigene Wissen regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen – und bestenfalls zu erneuern: „Erste Hilfe muss vor allen Dingen schnell erfolgen. Wenn es darauf ankommt, darf man keine kostbare Zeit verlieren. Damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt, raten wir, die eigenen Kenntnisse in Erster Hilfe regelmäßig aufzufrischen. Das DRK bietet dafür niedersachsenweit eine Vielzahl von Kursen an, die für jeden geeignet sind.“

(13/2023)
"Alle Menschen, sogar Kinder, können im Ernstfall helfen - sie müssen nur wissen, wie", sagt auch Jörg Zacharias, Fachbereichsleiter Erste Hilfe im DRK-Landesverband Niedersachsen. Ein Beispiel dafür ist der plötzliche Herz-Kreislaufstillstand. Der plötzliche Herztod ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Täglich sterben hierzulande rund 200 Menschen daran. "Da beim plötzlichen Herz- und Kreislaufstillstand bereits nach wenigen Minuten irreversible Schäden auftreten können, ist es für Laien besonders wichtig, die Symptome zu erkennen und schnell zu handeln. Das kann Leben retten!", so Zacharias weiter. Hans Hartmann schließt sich an: "In mehr als 60% der Fälle wird ein Herzstillstand von Laien beobachtet. Würden diese immer schnell handeln und unmittelbar mit der Herzdruckmassage beginnen, könnte die Überlebensrate verdreifacht werden." Das DRK verweist bei einem Herz-Kreislaufstillstand auf die Leitformel für die Reanimation: Prüfen. Rufen. Drücken. Prüfen: Keine Reaktion? Keine oder keine normale Atmung? Rufen: Den Notruf 112 wählen. Drücken: Herzdruckmassage. Fest und schnell 5 bis 6 Zentimeter tief in der Mitte des Brustkorbs 100- bis 120-mal pro Minute drücken. Nicht aufhören, bis Hilfe eintrifft.
Bereits seit Jahren plädiert das DRK außerdem dafür, dass bereits Schülerinnen und Schüler mit Erster Hilfe vertraut gemacht werden. "Erste Hilfe und insbesondere Wiederbelebung muss schon in der Schule viel stärker thematisiert werden. Spätestens ab der 7. Klasse sollten mindestens zwei Unterrichtsstunden im Jahr verpflichtend eingeführt werden", fordert Hans Hartmann.