Land und Wohlfahrtspflege Niedersachsen unterzeichnen Deklaration #positivarbeiten
Am 22. Juni fand im Seminar- und Tagungszentrum des DRK-Landesverbandes Niedersachsen in Hannover-Misburg der diesjährige Sommerempfang der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen (LAG FW) statt. Die rund 100 Gäste aus Politik, Gesellschaft und den niedersächsischen Wohlfahrtsverbänden waren gekommen, um unter anderem einem Grußwort des Niedersächsischen Sozialministers Dr. Andreas Philippi sowie dem Vortrag von Manfred Baer und Axel Wedler von IBM zur Initiative #positivarbeiten beizuwohnen und sich anschließend über aktuelle Themen aus den Bereichen Wohlfahrt und Sozialarbeit auszutauschen. Im Rahmen des Sommerempfangs wurde außerdem die Deklaration #positivarbeiten von Dr. Andreas Philippi für das Land Niedersachsen sowie Dr. Ralf Selbach, dem Vorsitzenden der LAG FW, für die niedersächsische Wohlfahrtspflege unterzeichnet. Die Initiative ist ein gemeinsames Projekt der Deutschen Aidshilfe und der Unternehmen IBM und SAP und setzt sich für einen diskriminierungsfreien Umgang mit HIV-positiven Menschen im Arbeitsleben ein.
"Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege setzt sich bereits seit Jahren gegen jegliche Form der Diskriminierung ein. HIV ist nach wie vor ein Thema, das, trotz vielfältiger Aufklärung, leider mit zahlreichen Tabus und Vorurteilen behaftet ist. Deswegen begrüßen wir die Initiative #positivarbeiten ausdrücklich und freuen uns, zu den Unterzeichnern dieser wichtigen Deklaration zu gehören", sagt Dr. Ralf Selbach, Vorsitzender der LAG FW und Vorstandsvorsitzender des DRK-Landesverbandes Niedersachsen.
"Vorurteile sind irrational und deshalb besonders hartnäckig. Nur so ist es zu erklären, dass Menschen mit HIV im Alltag noch immer Ausgrenzung und Ablehnung erleben. Auch bei der Arbeit. Hier wollen wir in Niedersachsen ansetzen und ein Arbeitsumfeld schaffen, in dem sich niemand verstecken muss. Bei uns ist der offene Umgang mit chronischen Erkrankungen längst guter Brauch." so Dr. Andreas Philippi, Niedersächsischer Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung.
"Die Angst vor Diskriminierung belastet Menschen mit HIV oft sehr stark, in vielen Fällen sogar mehr als das Virus selbst. Das Projekt #positivarbeiten hat ein Ziel: Alle Menschen sollen frei entscheiden können, ob sie anderen von ihrer HIV-Infektion berichten oder nicht. Die Angst vor Diskriminierung sollte kein Grund sein, es nicht zu tun! Unternehmen, Organisationen und Verbände können das Projekt #positivarbeiten unterstützen, indem sie sich zu diesem Ziel bekennen und die Deklaration unterschreiben. Sie zeigen damit, dass sie HIV-infizierte Menschen unterstützen und gemeinsam gegen Diskriminierung kämpfen. Es ist ein tolles Zeichen, dass nun auch das Land Niedersachsen sowie die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege zu den Unterzeichnern zählen!", erklärt Axel Wedler, Senior Manager bei IBM Deutschland GmbH und Mitbegründer der Initiative #positivarbeiten.
In der LAG FW sind die sechs niedersächsischen Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege zusammengeschlossen: Dies sind Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonisches Werk, der Paritätische Wohlfahrtsverband und die Jüdische Wohlfahrt. Damit repräsentiert die LAG FW etwa 6 000 soziale Einrichtungen, Beratungsstellen und Dienste mit mehr als 230 000 hauptamtlich Beschäftigten und 500 000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.